Heimatgruppe Kallies in Pommern

- Patenstadt Kaltenkirchen -

Vorsitzender: Günter Korn, Alter Celler Weg 23, D-29336 Nienhagen

Stadt Kallies und die zum früheren Amtsgerichtsbezirk Kallies gehörenden Landgemeinden mit den heutigen polnischen Namen

Stadt Kallies

Das Kallieser Stadtwappen

gegr. 1303

(Kalisz Pomorski seit 1945)

  • Alt Körtnitz
  • Alt Stüdnitz
    + Neufeld
  • Balster
    + Adolfsruh
  • Denzig
  • Giesen
  • Groß Spiegel
  • Gutsdorf
    + Klarphul
  • Jakobsdorf
  • Kietz
    (zu Kallies)
  • Pammin
    + Julienhof
  • Wildforth
  • Zuchow

  • Stara Korytnica
  • Stara Studnica
    + Peplowek
  • Bialy Zdroj
    + Bralin
  • Debsko
  • Gizyno
  • Pozrzadlo Wielkie
  • Cybowo
    + Jasnopole
  • Sienica
  • Chyze
    (Kalisz Pomorski)
  • Pomierzyn
    + Slizno
  • Prostynia
  • Suchowo

Karte von Kallies vor 1945

Nachrichten aus der Heimat:

Großes Jubiläumsfest der Stadt Kallies

Viele tausend Einwohner und Gäste feierten am 12. und 13. Juli 2003 ein würdiges und fröhliches Stadtjubiläum

Günter Korn wurde Ehrenbürger seiner Heimatstadt

Insgesamt 230 Kallieser Heimatfreunde aus Deutschland, den USA und England sowie Paten aus Kaltenkirchen und Segeberg waren zusammen mit der Musikformation "Blue Diamonds" aus Nienhagen bei Celle nach Kallies gekommen, um die tief verwurzelte Verbundenheit zur Stadt der Vorfahren zu bekunden oder die Paten- und Partnerstadt zu besuchen.
Aber es war auch gleichzeitig ein sichtbares Bekenntnis für die Verständigungsbereitschaft mit den jetzigen Bewohnern der Stadt, wie es sich bei den vielen gemeinsam durchgeführten Vorhaben zeigte. Seit Jahren schon wurden mit den seinerzeit Verantwortlichen der Stadt Gespräche geführt, ob und wie man gemeinsam das Jubiläum der Stadt planen und feiern sollte. Auch wenn das offizielle Datum erst der 14. September 2003 ist, an dem vor 700 Jahren der Stadt Kallies entsprechende Privilegien verliehen wurden, verständigte man sich auf den jährlichen Stadtfest-Termin im Juli. Es war die richtige Entscheidung, denn die Sommerzeit, Schulferien und die Urlaubszeit lockten viele Besucher nach Kallies zu dieser überregionalen Veranstaltung.
Die Stadt Kallies hatte die Festtage bestens vorbereitet, manche arbeiteten fast bis zur Erschöpfung, soviel gab es zu tun. Wir wollen aber nicht verschweigen, dass wir von der Heimatgruppe und besonders durch den Sprecher und Vorsitzenden Günter Korn mit vielen Anregungen und konkreten Hilfen zum Gelingen bestimmter Programmpunkte beigetragen haben.
Die Anwesenheit hoher prominenter Persönlichkeiten, vieler Ehrengäste und der Medien war für Kallies von nachhaltiger Bedeutung. Kallies hat sich trotz der großen finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten (sehr hohe Arbeitslosigkeit) von der besten Seite gezeigt und viel Anerkennung und Lob für diese sehr öffentlichkeitswirksamen, gemeinsam mit den früheren deutschen Einwohnern verwirklichten Projekte erhalten. Wegen der Vielzahl der Programmpunkte kann über den Ablauf jeweils nur in Kurzform berichtet werden. Fotos [werden später nachgereicht] und Briefe von mitgereisten Heimatfreunden werden den Bericht ergänzen, denn außer der Teilnahme an den Feierlichkeiten haben wir ja auch unsere Heimatstadt und nähere Umgebung besucht.

Totengedenken an der Grabstätte Leistikow

Nach der Ankunft der Busse, der Quartiernahme und ersten kurzen Spaziergängen am Donnerstagabend, begann für uns das Programm am Freitag mit einer Kranzniederlegung durch zwei Mitglieder der Blue Diamonds in ihrer Tracht, einem Gedenken durch Günter Korn und einem gemeinsamen Gebet an der Grabstätte Leistikow, wo für den Ehemann Bernhard eine Namenstafel angebracht worden war. Zum Abschluß der Andacht spielten die Bläser der Blue Diamonds unten vom Großen Babrow her zwei Strophen des Pommernliedes. Es war ein sehr beeindruckender Beginn unseres Aufenthaltes in Kallies.
Nach einer kleinen Busrundfahrt in die nähere Umgebung bis zum Wasserkraftwerk in Alt Springe, kam dann der nächste Höhepunkt mit dem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst in unserer Heimatkirche, den der örtliche Pfarrer und unser Heimatfreund aus Groß Spiegel, Herr Pastor i. R. Willi Löffelbein, abhielten. Es schloß sich ein Konzert mit dem Pianisten Leszek Patycki und unserem Panflöten-Experten Gregor Klatt an. Eine spätere Sammlung erbrachte ca. 600,- EURO, die von unserer Gruppenkasse auf 1000,- EURO erhöht wurde und dem Pfarrer für die Renovierungsarbeiten an der Kirche übergeben werden konnte.

Beginn der Feiern mit Nationalhymnen und Flaggenhissen

Der Sonnabend war der Hauptfeiertag mit vielen offiziellen Terminen. Pünktlich um 10.30 Uhr spielten unsere Blue Diamonds für die noch nicht anwesende Kapelle aus Labes die polnische Nationalhymne zu der drei junge Polen die Fahne hissten. Es folgte dann die deutsche Nationalhymne und Herbert Wolff, Gerhard Kühn und Christian Korn zogen die deutsche Fahne am Mast hoch. Ein historischer und auch emotionaler Augenblick für uns alle.
Es folgten Ansprachen des Kallieser Bürgermeisters, des Vorsitzenden der Heimatgruppe und des Bürgervorstehers der Paten- u. Partnerstadt Kaltenkirchen, die jeweils übersetzt wurden.

Der Schleifstein als Symbol der Stadt jetzt am Rathaus

Günter Korn sagte u. a.: 'Wenn wir jetzt gleich an diesem Platz den "Schleifstein" einweihen, dann bedeutet das für die Stadt Kallies und alle Bürgerinnen und Bürger, daß nun das Wahrzeichen der Stadt wieder errichtet wird, das weit im Lande als "Kallieser Schleifmühle" bekannt war. Möge dieses Wahrzeichen dazu beitragen, daß alle Menschen, die noch Vorbehalte in sich tragen sollten, diesen Geist des "Flözabschleifens" erkennen und aufeinander zugehen, um miteinander zu leben, besonders für die gemeinsame Zukunft unserer Kinder. Wir sind den jetzt für die Stadt Verantwortlichen und deren Vorgängern dankbar, daß sie die Anregung zum Wiederaufbau des Schleifsteines angenommen haben und dieses Stadtsymbol künftig viele Menschen zum Nachdenken anregen wird.'
Günter Korn und Bürgermeister Hypki zerschnitten das weiß-rote Band, das um den neuerrichteten Schleifstein gelegt war, und übergaben damit den Schleifstein als Symbol der Stadt der Öffentlichkeit.

Eröffnung der historischen Ausstellung "700 Jahre Kallies"

Aus Zeitgründen konnte man die historische Ausstellung über die 7 Jahrhunderte im Schloß nur eröffnen. Es gab später dann mehr Zeit zur ausführlichen Betrachtung.

Einweihung der Gedenkstätte auf dem Friedhof

Auf unserem alten Friedhof wurde pünktlich um 11.30 Uhr von zwei uniformierten Stadtpolizisten ein gemeinsamer Kranz der Stadt und der Heimatgruppe an der erst wenige Tage zuvor fertiggestellten Gedenkanlage niedergelegt. An dem Stein waren Bänder in den beiden Nationalfarben und eine zweisprachige Texttafel angebracht. Nach Ansprachen der 2. Bürgermeisterin und von Günter Korn sprach Herr Pastor Löffelbein Worte der Erinnerung und des Gedenkens und segnete dann die Gedenkanlage und alle Anwesenden. Die 2. Bürgermeisterin und Günter Korn durchschnitten die Bänder und übergaben die Gedenkstätte damit der Öffentlichkeit.
Nachstehend einige Sätze aus der Ansprache des Kallieser Sprechers: 'Wir sind auf dem alten Friedhof der Stadt Kallies und der früheren Gemeinde Kietz zusammengekommen, um miteinander der Toten zu gedenken, die hier seit über 200 Jahren ihre letzten Ruhestätten haben.
Nach vielen Gesprächen mit den in den letzten Jahren Verantwortlichen der Stadt Kallies ist nun der Zeitpunkt gekommen, wo wir miteinander über die vielen Gräber hinweg unserer Toten gedenken können und diese schöne Gedenkstätte einweihen. Möge dieser große Findling, den wir zusammen in der Nähe des früheren Schützenplatzes gefunden haben, uns das Vermächtnis sein, alle Toten zu ehren, die hier und in den zu Kallies gehörenden Gemeinden bestattet wurden. Die schön angelegte Gedenkstätte aber soll für uns alle auch ein sichtbares Zeichen der Verständigung sein. Wir danken den Verantwortlichen der Stadt, daß sie diese Anlage noch zum Stadtjubiläum fertigstellen konnten. Möge Gott seine schützende Hand auch über diese Gedenkstätte halten, damit sie immer ein Ort der Andacht, des Friedens und der Toleranz zwischen den Menschen sein möge.'
Während die meisten Besucher zurück zum Schloßpark gingen, waren einige Vorstandsmitglieder von der Stadt eingeladen, um an einer Feierstunde im Kulturhaus (früher Gasthaus Weinke) teilzunehmen. Hier traf der Präsident des polnischen Parlaments aus Warschau in dem renovierten Saal ein, wo schon die Wojewoden aus Stettin und Danzig sowie viele Ehrengäste und geladene Bürgerinnen und Bürger der Stadt versammelt waren.

Drei Ehrenbürger der Stadt Kallies

Neben den Glückwunschansprachen und Ehrungen für viele Personen, gab es gleich zu Beginn einen Höhepunkt, als der Bürgervorsteher bekanntgab, daß drei Persönlichkeiten aus Anlaß der 700-Jahrfeier der Stadt zu Ehrenbürgern ernannt werden sollen. Mit großem Beifall wurden zu Ehrenbürgern der Stadt Kalisz Pom. ernannt: Herr Parlamentspräsident Marek Borowski, Herr Professor Zbigniew Religa und Herr Günter Korn, der in Kallies geborene Vorsitzende und Sprecher der Heimatgruppe Kallies. In seiner Rede sprach Präsident Borowski auch seine Anerkennung für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den früheren und jetzigen Bewohnern von Kallies aus.
Aus der Rede von Günter Korn nachstehend einige Sätze: 'Als Sprecher der ehemals deutschen Einwohner der Stadt Kallies heiße ich Sie alle, auch im Namen meiner hier anwesenden Heimatfreunde aus Deutschland, herzlich in meiner Geburts- und Vaterstadt willkommen. Ein besonderer Gruß gilt den Ehrengästen, die von weit her gekommen sind, um das Stadtjubiläum von Kallies zu feiern. Erlauben Sie mir bitte, daß ich besonders unsere Paten aus der Stadt Kaltenkirchen mit Herrn Bürgervorsteher Siefert und Herrn Bürgermeister Zobel sowie Herrn Landrat Gorrissen aus dem Patenkreis Segeberg begrüße. Ohne die seit 1956 bestehende Patenschaft des Kreises Segeberg zu den früheren Einwohnern des Kreises Dramburg und die 1959 begründete Patenschaft der Stadt Kaltenkirchen zu den früheren Einwohnern von Kallies, gäbe es den Zusammenhalt der Kallieser nicht. Ohne diese harmonischen Patenschaften würde es keine Kontakte in den Kreis Dramburg und nach Kallies geben, die seit 1999 zu neuen Partnerschaften zwischen den Kreisen und Städten geführt haben.
Wir haben heute Vormittag einige bedeutende Handlungen vorgenommen, die vielleicht vor Jahren noch nicht so einfach gewesen wären. Wir freuen uns, daß Kallies nun mit der Schleifmühle wieder das Wahrzeichen hat, das die Stadt früher weithin bekannt gemacht hat. Und wir sind dankbar dafür, daß wir nun eine gemeinsame Gedenkstätte auf dem Friedhof haben, die uns Mahnung und Verpflichtung sein muß.
Anfang des Jahres 1945 näherten sich die Kriegshandlungen näherten, Kallies wurde zu fast 80% zerstört, die Einwohner waren vor den Truppen geflohen oder wurden später ausgewiesen. Die Stadt, deren Jubiläum wir in diesen Wochen feiern, hatte einen erneuten Tiefpunkt erreicht und konnte nur sehr langsam wieder aufgebaut werden. Erst in den letzten Jahren ist eine verstärkte private Bautätigkeit zu beobachten, die öffentlichen Anlagen werden gepflegt, Häuser renoviert. Es ist ein Aufbruch zu erkennen, der für die Zukunft Mut macht. 1991 gab es die ersten Begegnungen mit den Verantwortlichen der Stadt Kallies. Im Laufe der Jahre haben sich daraus freundschaftliche Kontakte entwickelt. Die Probleme der Stadt und der Menschen wurden diskutiert, Wünsche geäußert, Hinweise gegeben, gemeinsame Überlegungen angestellt und mitgeholfen, als es um die Vorbereitungen für die 700-Jahrfeier der Stadt ging. Ich denke, daß wir mit unserem Besuch von über 150 Personen und der Musikformation "Blue Diamonds" beweisen, daß wir mit Ihnen zusammen dieses Stadtjubiläum feiern wollen.
Mögen die Stadt und ihre Bewohner in der Zukunft von schlimmen Katastrophen verschont bleiben. Den Verantwortlichen der Stadt wünsche ich viel Geschick und Erfolg beim Bewältigen der vielen schweren Aufgaben, die kommen werden. Sollte es Schwierigkeiten geben, steht ja jetzt der Schleifstein neben dem Rathaus, auf dem alle Unwilligen geschliffen werden können. Ihnen allen, den Einwohnern der Stadt und den Besuchern wünsche ich schöne und harmonische Jubiläumstage in der Stadt Kallies.'

Theater im Schloßpark

Am Nachmittag spielten dann Schülerinnen und Schüler des Kallieser Gymnasiums im Schloßpark das kleine Theaterstück "Der Schleifstein" in deutscher Sprache. Unsere zuschauenden Heimatfreunde waren ganz begeistert von dieser Aufführung. Anschließend marschierten die Musikkapellen mit der Bevölkerung und den Gästen zum Stadion, wo mit kulturellen Beiträgen aller Art die vielen Zuschauer unterhalten wurden.

Großes Volksfest im Stadion

Auch hier gab es zunächst aber einen offiziellen Teil, denn nun sollten die prominenten Gäste auch zur Bevölkerung sprechen. Eine volksfestartige Stimmung war zwischen dem Russenberg und dem Mühlenteich, wie sie Kallies zuvor noch nie gesehen hat.

Eröffnung des Wanderweges zum Schleifstein in den Anlagen

Nach ihren Ansprachen, die im wesentlichen den Inhalt der schon vorangegangenen Reden hatten, zog die Prominentengruppe dann weiter an den linken Rand des Sportplatzes. Hier hatte die Forstverwaltung durch ihre Mitarbeiter den Weg an der Jungfernrinne entlang zu einem ausgeschilderten Wanderweg gemacht, wo nach etwa 450 Metern die Reste des früheren Schleifsteines zusammengesetzt worden waren und ein neuer schöner Platz mit Tisch und Bänken, einem Gedenkstein mit Textplatte, Informationstafeln und vor allem dem alten Schleifstein aufgestellt worden waren. Die prominenten Gäste, mit dem Präsidenten Borowski, der die 2600 Meter lange Wanderstrecke, die mit weiteren Hinweistafeln, Bänken und Tischen versehen worden ist, vorher durch das Zerschneiden des weiß- roten Bandes eröffnet hatte, hielten sich am Schleifstein lange auf und informierten sich über die Bedeutung dieses städtischen Symbols. - Nun hat Kallies plötzlich zwei Schleifsteine, einen echten und die sagenumwobene Mühle in den städtischen Anlagen. Möge dieser Wanderweg oft benutzt werden und den Wanderern Freude und Erholung bringen. Am späten Abend trat dann im Stadion ein bekannter polnischer Pop-Sänger auf, der viele Tausend Zuhörer anlockte, obwohl man die Musik und den Gesang bei der guten Übertragungsanlage sicher auch noch in den Dörfern hören konnte. Um 0.30 Uhr begann dann das Höhenfeuerwerk, das ebenfalls viele Zuschauer begeisterte. Bis zum Morgen wurde nach Disko-Musik getanzt.

Sport, Spiel und Unterhaltung für alle

Der Sonntag war dem Sport, der Musik und vielfältigen Unterhaltung vorbehalten. Es war ein so reiches Programmangebot, daß man nicht alles ansehen konnte. Die Blue Diamonds eröffneten die Veranstaltung mit einer Musikparade auf dem gepflegten Rasenplatz und begeisterten das Publikum mit ihrer Musik und der exakten Ausführung. Ein 10000-Meter-Lauf mit einem deutschen Teilnehmer, ein Volleyballturnier mit einer Mannschaft der Blue Diamonds, das Blitzschachturnier oder das Fußballspiel, die Wassersportler, die Reitvorführungen, die Kinderspiele, Ritterspiele, Feuerwehrübungen, Ballonfahrten und viel, viel mehr gab es anzusehen. Auch die vielen Verkaufsstände boten für jeden etwas, ein großes Volksfest, das den Akteuren und Zuschauern viel Freude gemacht hat.

Pokale der Heimatgruppe für die Sieger

Günter Korn durfte noch die von der Heimatgruppe gestifteten Pokale an die Läufer und Schachspieler überreichen und bei der Verteilung der übrigen Preise mithelfen.

Fazit

Aus offizieller Sicht der Heimatgruppe waren diese Tage, auch durch die aktive Beteiligung der früheren Einwohner an den Vorarbeiten und bei der Durchführung des Programms ein großartiger Beweis einer völkerverständigen Zusammenarbeit ohne irgendeinen Zwischenfall. Aus polnischer Sicht wird dieser Eindruck voll und ganz bestätigt. Die Bevölkerung war sehr von den gemeinsamen und feierlichen Veranstaltungen beeindruckt und hofft, daß diese Tage mit den vielen Aktivitäten auch zum besseren Ansehen der Stadt beitragen werden und die Bürgerinnen und Bürger einen Anschub für eine Mitbeteiligung an gemeinsamen Anliegen zum Wohle der Stadt und der Bürger bekommen haben. Es waren für alle Verantwortlichen und die vielen Helfer sehr anstrengende Tage, die sich aber gelohnt haben. Wir sind dankbar, daß wir sie mitgestalten und miterleben durften.

Fahrt durch die pommersche Schweiz und Abschied

Für unsere mitgereisten Heimatfreunde gab es am Montag dann eine Fahrt durch den Kreis Dramburg, mit dem Durchfahren von Pammin, Julienhof, Giesen, Neufeld, Alt Stüdnitz, Jakobsdorf, Groß Spiegel, Köntopf an den Groß Lübbesee, wo wir ein Einfahrtverbot wohl nicht richtig verstanden haben. Ein Blick über den See weckte Sehnsüchte nach einem Urlaub in dieser schönen Gegend. Zum Mittagessen waren wir beim Freundeskreis der deutschen Minderheit in Dramburg, wo wir mit einer schmackhaften Erbsensuppe bewirtet wurden. Für viele ein erstmaliger Einblick in die Arbeit des Vereins, den es auch weiter zu unterstützen gilt. Die weitere Fahrt ging über Falkenburg nach Bad Polzin, wo sich die Busse wieder trafen. Ein Spaziergang im schönen Park mag zu einem Kuraufenthalt ermuntert haben. An der Starostenburg-Ruine von Draheim machten wir Halt und ließen uns mit dem Blick auf die herrliche Seenlandschaft die Geschichte dieser Anlage erzählen. Über Tempelburg ging es dann nach Alt Lobitz, wo wir nach dem Abendessen eigentlich noch etwas länger verweilen wollten. Aber bei der großen Gruppe waren nicht alle unter einen Hut zu bringen. Am Dienstag war noch einmal Gelegenheit, auf eigene Faust etwas zu unternehmen, was viele auch taten. Beim Abschiedsabend kam leider nicht die Stimmung auf, die wir vor drei Jahren erlebten. Vielleicht waren wir alle zu müde, das warme Wetter lähmte auch ein bißchen und unsere sonst so eifrigen Akteure hatten sich in den Tagen zuvor schon verausgabt. Die Rückfahrt der Busse verlief insgesamt sehr gut, Kleinigkeiten zur Aufmunterung gibt es ja immer. Wir haben schöne Tage in unserer Heimat verlebt und haben viele unvergeßliche Erinnerungen mitgenommen. Viele Mitreisende haben dies durch Anrufe oder Briefe schon zum Ausdruck gebracht. Bilder oder Filme nehmen wir ebenso gerne an, wie auch Erlebnisberichte von diesem Aufenthalt in unserer Heimatstadt Kallies.

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